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Antifeminismus als Einfallstor für rechtsextreme Narrative

Antifeministische Inhalte werden gezielt von der AfD, der Jungen Alternative und ihnen nahestehenden Gruppierungen wie der Identitären Bewegung zur Radikalisierung genutzt und dienen außerdem dazu, neue Anhänger*innen anzusprechen. Die häufig digitale Gewalt, die von ihnen verbreitet wird, zielt darauf ab, Betroffene zu bestrafen und zum Schweigen zu bringen, wenn sie sich öffentlich feministisch äußern.
Diese Strategien bleiben jedoch oft nicht nur im digitalen Raum, sondern werden in die reale Welt übertragen: in antifeministischer Politik, sexualisierter Gewalt und sogar in Morden und Terrorakten.

In ihrem Vortrag zeigt Veronika Kracher wie der Antifeminismus von der Neuen und Alten Rechten als Einstieg in rechtsradikale Menschenbilder benutzt wird.

Über Veronika Kracher:
Seit 2015 widmet sich die Journalistin und Wissenschaftlerin Veronika Kracher „belastenden Männern im Internet“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind dabei Antifeminismus, Rechtsextremismus und Online-Radikalisierung. Sie veröffentlichte 2020 ihr Buch „Incels - Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ und schreibt regelmäßig Beiträge für das nd, das Antifaschistische Infoblatt, Analyse & Kritik und weitere antifaschistische und feministische Publikationen.

 

Zur Vortragsreihe „Antifeminismus“
Feminismus scheint auf der Erfolgswelle: Feministische Themen und Geschlechtergerechtigkeit sind nicht mehr nur Nischenthemen, sondern sind im gesellschaftlichen Diskurs angekommen. Allerdings ist in vielen Bereichen wie Lohngleichheit, Karrieremöglichkeiten, Care-Arbeit oder Altersvorsorge bis heute keine Gleichstellung erreicht. Geschlechtergerechtigkeit, Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitiken sowie (rechtliche) Errungenschaften der Frauenbewegungen sind demokratische Grundwerte. Angriffe auf diese Werte sind indiskutable Angriffe auf die Demokratie. Antifeminismus bedeutet, feministische Anliegen und Positionen aktiv und organisiert zu bekämpfen oder zurückzuweisen. Antifeministische Akteur*innen behaupten, der
Feminismus sei eine mächtige Ideologie oder Lobby, die für viele gesellschaftliche Probleme verantwortlich sei. Sie leugnen diskriminierende Strukturen gegen Frauen und argumentieren, dass Frauen biologisch bedingt nicht mächtig oder erfolgreich sein wollen und festgelegte Rollen in der Gesellschaft übernehmen müssen.
Aber was genau ist Antifeminismus und von wem geht er aus? Was bedeutet er für unsere Gesellschaft und welche Auswirkungen hat er auf unser Leben? Und vor allem: was können wir tun?
Im Anschluss an die Vorträge durch Expert*innen gibt es Raum für Fragen und Diskussion. Vorkenntnisse sind nicht nötig und wir freuen uns über viele neue Gesichter!

Flyer zur Vortragsreihe

Ort:
Haus der Kulturen, Am Nordbahnhof 1, 38106 Braunschweig
Datum:
Dienstag, 22. Oktober 2024
Beginn:
19:00 Uhr
 

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