Stadtspaziergang mit dem Arbeitskreis Minna Faßhauer
„Lebte Minna Faßhauer heute, sie würde mit uns dafür kämpfen, dass alle Menschen ein kulturvolles Leben in Würde führen können, ein Leben, in dem kein Kind mehr verhungern muss. Denn die Werte, die sie erarbeiten, kommen den Menschen auch wieder zugute und werden nicht mehr für Rüstung und anderes Unnützes verschwendet. Minna Faßhauers Ziel war eine Gesellschaft, die weder Rassismus noch andere Diskriminierungen kennt, in der die Gleichheit Aller oberstes Prinzip ist und in der die Menschen ihre Kräfte dafür einsetzen, sich und den kommenden Generationen eine Welt zu bereiten, in der die Ressourcen geschont werden und der Frieden gesichert ist. Eine solidarische Welt.“ ( Heide Janicki)
Minna Faßhauer (1875–1949) war eine der ersten deutschen Politikerinnen, die in der Novemberrevolution 1918 in ein Regierungsamt berufen wurden: Als Volkskommissarin für Volksbildung und Frauenarbeit im Rat der Volksbeauftragten von Braunschweig setzte sie – noch junge Mutter und gelernte Näherin – ambitionierte Reformen im Schul- und Kinderbetreuungsbereich durch und kämpfte für die rechtliche und soziale Gleichstellung der Frauen. Nach der Wiederherstellung der alten Ordnung verlor sie ihr Amt, blieb aber weiterhin in Gewerkschaften und Arbeiter*innenorganisationen aktiv, wurde unter den Nationalsozialisten verfolgt und lebte nach 1945 weitgehend zurückgezogen. Ihr kurzes, aber wirkungsmächtiges politisches Wirken macht sie heute zu einer Pionierin der Frauenbewegung und Kämpferin für eine bessere Welt.
An verschiedenen Stationen werden wir den Spuren von Minna Faßhauer folgen und mehr über sie und ihr Leben als Arbeiterin, Frauenrechtlerin, Kommunistin, Pazifistin, Revoloutionärin und Bildungsministerin erfahren.
Der Stadtspaziergang wird in Form einer geführten Tour von dem DGB-Arbeitskreis Minna Faßhauer organisiert und von ehrenamtlichen Mitgliedern des Arbeitskreises durchgeführt.
Jahre im Schatten: Eine Reihe zum Erinnern an mutige Stimmen
Im Widerstand gegen das NS-Regime zeigten zahlreiche Menschen außergewöhnlichen Mut. Viele dieser Widerständigen – unter ihnen auch Schriftsteller*innen, Künstler*innen, Angehörige von Gewerkschaften, Jurist*innen – organisierten sich im Geheimen oder übten sogar offen Kritik. Einige Namen bleiben bis heute bekannt: die Geschwister Scholl, Bertolt Brecht, Stauffenberg. Viele andere Geschichten und Namen blieben jedoch im Verborgenen oder wurden vergessen.
Im Wunsch, Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit zu bewahren, bezahlten diese Menschen einen hohen Preis: Verfolgung, Folter oder mit dem eigenen Leben. Sie bleiben ein Beweis dafür, dass selbst angesichts der überwältigenden Gewalt und des entsetzlichen Terrors des Nationalsozialismus immer ein Funke an Menschlichkeit, Zivilcourage und Hoffnung überlebte.
Gerade heute ist es wichtig, an diese Stimmen aus der Vergangenheit zu erinnern und gleichermaßen über unsere Gegenwart nachzudenken.
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