Termin

Diskursatlas Antifeminismus

Feministische und queere Arbeit, ob auf der Straße, in Literatur und Kunst oder im ganz alltäglichen Leben, schafft ein differenziertes Verständnis von Geschlecht und Sexualität. Die Auflösung unterdrückender Geschlechterrollen, die Öffnung für neue Modelle des Zusammenlebens und die Akzeptanz sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten jenseits der männlich bestimmten Realität sind nur einige Hoffnungen einer feministischen Politik.

Der Antifeminismus wendet sich gegen dieses Projekt – und er hat Konjunktur: Agitation gegen „Gender-Gaga“, die „Frühsexualisierung“ oder den „Gleichheitswahn“ des Feminismus bildet ein verbindendes Element zwischen (national)konservativen, rechtspopulistischen, sowie rechtsextremen Einstellungen und Politiken, die bis in die Mitte der Gesellschaft wirken.

Im „Diskursatlas Antifeminismus“ trägt Andreas Kemper verschiedene Diskursthemen zusammen, die ein Feld des Sagbaren aufzeigen, die Konzepte und kollektives Handeln von Antifeministen bestimmen und es auch tun.

Über Andreas Kemper:
Andreas Kemper recherchiert als freischaffender Soziologe zu Netzwerken der Ungleichheit und analysiert deren Ideologien. Seine kritischen Analysen zu Klassismus/ Neoliberalismus (klassismus.de), Rassenbiologie und organisiertem Antifeminismus (diskursatlas.de) führten bereits im Juli 2013 zu seinem Buch „Rechte Euro-Rebellion“, in dem er die AfD als Sammelbecken dieser Strömungen beschreibt.

 

Zur Vortragsreihe „Antifeminismus“
Feminismus scheint auf der Erfolgswelle: Feministische Themen und Geschlechtergerechtigkeit sind nicht mehr nur Nischenthemen, sondern sind im gesellschaftlichen Diskurs angekommen. Allerdings ist in vielen Bereichen wie Lohngleichheit, Karrieremöglichkeiten, Care-Arbeit oder Altersvorsorge bis heute keine Gleichstellung erreicht. Geschlechtergerechtigkeit, Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitiken sowie (rechtliche) Errungenschaften der Frauenbewegungen sind demokratische Grundwerte. Angriffe auf diese Werte sind indiskutable Angriffe auf die Demokratie. Antifeminismus bedeutet, feministische Anliegen und Positionen aktiv und organisiert zu bekämpfen oder zurückzuweisen. Antifeministische Akteur*innen behaupten, der
Feminismus sei eine mächtige Ideologie oder Lobby, die für viele gesellschaftliche Probleme verantwortlich sei. Sie leugnen diskriminierende Strukturen gegen Frauen und argumentieren, dass Frauen biologisch bedingt nicht mächtig oder erfolgreich sein wollen und festgelegte Rollen in der Gesellschaft übernehmen müssen.
Aber was genau ist Antifeminismus und von wem geht er aus? Was bedeutet er für unsere Gesellschaft und welche Auswirkungen hat er auf unser Leben? Und vor allem: was können wir tun?
Im Anschluss an die Vorträge durch Expert*innen gibt es Raum für Fragen und Diskussion. Vorkenntnisse sind nicht nötig und wir freuen uns über viele neue Gesichter!

Flyer zur Vortragsreihe

Ort:
Haus der Kulturen Am Nordbahnhof 1, 38106 Braunschweig
Datum:
Dienstag, 24. September 2024
Beginn:
19:00 Uhr
 

Aktuelles

Kooperationspartner*innen

  • DGB
  • ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen
  • Hochschule Ostfalia
  • TU Braunschweig
  • TU Clausthal
  • HBK Braunschweig

Pinnwand

  • Arbeitswelt-Monitor

    Arbeitswelt-Monitor

  • students at work
  • praktikum-niedersachsen.de

    Die Kontaktbörse für Studierende und Unternehmen.

  • BAG

    Mit Veröffentlichungsdatenbank

  • Netzwerk der Kooperationsstellen Nds. Bremen

    Wir organisieren den Dialog zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt in Niedersachsen

  • Hans Böckler Stiftung
  • Reden wir über – der Zukunftsdialog

    DGB-Zukunftsdialog gestartet: Was bewegt die Menschen in Deutschland?

  • Nachdenkseiten

    Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung e.V.

  • Gegenblende

    Mit Beiträgen zum Brexit, Mitbestimmung in Betrieben und zur Werkvertrags-problematik. Reinschauen lohnt sich!

  • Hans-Böckler-Stiftung impuls

    Der Infodienst rund um Arbeit, Wirtschaft und Soziales