Der Begriff „Antifeminismus” fasst Diskriminierungsformen zusammen, die sich gegen Emanzipationsbestrebungen, gegen Geschlechtergerechtigkeit und gegen körperliche sowie geschlechtliche Selbstbestimmung
richten. Dazu gehören Attacken gegen Frauen, die frauenfeindlich bzw. misogyn sind, sowie queerfeindlichund transfeindlich-motivierte Attacken. Doch es geht nicht nur um einzelne Übergriffe, sondern auch um Antifeminismus als organisierte politische Bewegung, die oft als Brücke zu anderen demokratiefeindlichen Ideologien wie Rassismus, Antisemitismus oder Rechtsextremismus dient. Antifeminismus ist eine antidemokratische Ideologie.
Die Meldestelle dokumentiert Angriffe, Bedrohungen und Diffamierungen. Wiebke Eltze, Mitarbeiterin in der Amadeo Antonio Stiftung wird die Arbeit der Meldestelle vorstellen, sowie einen
Überblick über das erste Lagebild „Antifeminismus“ geben, das im letzten Jahr erstmals erstellt wurde.
Über Wiebke Eltze:
Wiebke Eltze, Dipl.-Politikwissenschaftlerin, freie Referentin in der Rassismus- und Rechtsextremismusprävention und Demokratieförderung, Moderatorin und Beraterin, ist seit 2021 Bildungsreferentin der Fachstelle Gender, GMF & Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung.
Zur Vortragsreihe „Antifeminismus“
Feminismus scheint auf der Erfolgswelle: Feministische Themen und Geschlechtergerechtigkeit sind nicht mehr nur Nischenthemen, sondern sind im gesellschaftlichen Diskurs angekommen. Allerdings ist in vielen Bereichen wie Lohngleichheit, Karrieremöglichkeiten, Care-Arbeit oder Altersvorsorge bis heute keine Gleichstellung erreicht. Geschlechtergerechtigkeit, Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitiken sowie (rechtliche) Errungenschaften der Frauenbewegungen sind demokratische Grundwerte. Angriffe auf diese Werte sind indiskutable Angriffe auf die Demokratie. Antifeminismus bedeutet, feministische Anliegen und Positionen aktiv und organisiert zu bekämpfen oder zurückzuweisen. Antifeministische Akteur*innen behaupten, der
Feminismus sei eine mächtige Ideologie oder Lobby, die für viele gesellschaftliche Probleme verantwortlich sei. Sie leugnen diskriminierende Strukturen gegen Frauen und argumentieren, dass Frauen biologisch bedingt nicht mächtig oder erfolgreich sein wollen und festgelegte Rollen in der Gesellschaft übernehmen müssen.
Aber was genau ist Antifeminismus und von wem geht er aus? Was bedeutet er für unsere Gesellschaft und welche Auswirkungen hat er auf unser Leben? Und vor allem: was können wir tun?
Im Anschluss an die Vorträge durch Expert*innen gibt es Raum für Fragen und Diskussion. Vorkenntnisse sind nicht nötig und wir freuen uns über viele neue Gesichter!
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