Dr. Ljiljana Verner, Hannover
Moderation:
Prof. Dr. Bettina Wahrig, TU Braunschweig
Kriege verschwinden oft bereits wenige Tage nachdem sie begonnen haben, aus den Schlagzeilen, lange bevor ein Waffenstillstand oder ein Friedensvertrag unterzeichnet ist. Aber bewaffnete Konflikte haben oft noch lange nach ihrem offiziellen Ende Folgen. Infrastrukturen sind zerstört und fehlen im täglichen Leben, die Umwelt ist geschädigt, die Überbleibsel von Waffen wie z.B. Reste von Streubomben oder die Reststrahlung abgereicherter Munition machen Menschen krank. Soziale Konflikte sind nicht gelöst, sondern schwelen weiter, der kriegsbedingte wirtschaftliche Schaden kostet Arbeitsplätze und zerstört Existenzen, was neue innergesellschaftliche Konflikte und neue gesundheitliche Probleme erzeugt.
Am Beispiel der Jugoslawien-Kriege (1991 – 1999) und deren langfristiger Folgen wird die Referentin zeigen, was mit modernen Waffen(systemen) geführte Kriege auch längerfristig heute bedeuten: für die Zivilbevölkerung sowie die Soldatinnen und Soldaten.
Dr. Ljiljana Verner ist Internistin und Anästhesiologin mit jahrzehntelanger klinischer Erfahrung. Sie kennt die gesundheitlichen und sozialen Folgen der Kriege im Balkan aus eigener Anschauung und hat sich diesbezüglich in mehreren sozialen Projekten engagiert. Daneben forscht sie zu den Zusammenhängen von Medizin und Geschlecht.
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