Worum ging es:
Chancen und Möglichkeiten wissenschaftlicher Weiterbildung, Gestaltungsanforderungen und Handlungsbedarf
Der Niedersächsische Landtag hat im Juni 2010 die rechtlichen Grundlagen für die Aufnahme eines Studiums für beruflich Qualifizierte auch ohne Abitur erheblich erweitert.
Dies geschah nicht ohne Grund: Die Arbeitswelt wandelt sich, u. a. findet eine Umschichtung der Erwerbstätigkeit von Produktions- zu Dienstleistungstätigkeiten statt. Einher mit dieser „Tertiarisierung” geht ein Höherqualifizierungstrend. In allen Berufen steigen die Qualifikationsanforderungen, der Anteil der Hochqualifizierten im gewerblichen wie im akademischen Bereich wächst. Gleichzeitig sinkt die Halbwertzeit des Wissens rapide. Wissen ist in immer kürzerer Zeit überholt – dies gilt umso mehr je spezieller dieses Wissen ist.
Hinzu kommt der Demografische Wandel. Die Gruppe der erwerbsfähigen Bevölkerung wird immer kleiner, die Altersgruppe der 65-Jährigen und Älteren nimmt zu. Laut BMAS muss es innerhalb der nächsten 15 Jahre gelingen, ca. 1,2 Mill. Menschen zusätzlich ins Erwerbsleben zu bringen – und dies bei insgesamt sinkendem Arbeitskräftepotential.
Die Bedeutung des lebensbegleitenden Lernens, der (wissenschaftlichen und beruflichen) Weiterbildung nimmt also zu. Mehr Menschen müssen besser und stetig qualifiziert, das Arbeitskräftepotential muss besser erschlossen und ausgeschöpft werden.
In diesem Kontext steht die „Offene Hochschule“.
Doch allein die gesetzlichen Bestimmungen reichen nicht aus. Weitere Rahmenbedingungen müssen gestaltet sein, um Berufstätige dazu zu motivieren, sich an einer Hochschule weiter zu qualifizieren.
Flexiblere Studienzeiten, berufsbegleitende Teilzeitstudiengänge, kleinformatige, modulare Angebote, veränderte Lernformen und -inhalte, das Übergangsmanagement, Finanzierungs- und Freistellungsmöglichkeiten, Rückkehrrechte in den Betrieb, in die Einrichtung oder Verwaltung, Qualifizierungsbedarfe und –anforderungen sind hier u. a. Themen, die es zu bearbeiten gilt.
Diese Gestaltungsanforderungen an Hochschule, Arbeitsplatz und Gesellschaft mit einem besonderen Blick auf die betriebliche Seite waren Inhalte der Tagung, an der mehr als 120 Personen, Akteurinnen und Akteure aus dem Feld "Offene Hochschule" teilgenommen haben.
Bildungspolitischer und arbeitsweltlicher Kontext der "Offenen Hochschule"
Lea Arnold, DGB Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt, Referat Bildungspolitik
"Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen" Studieren auch ohne Abitur
Prof. Dr. Herbert Oberbeck, TU Braunschweig, Institut für Sozialwissenschaften
Öffnung der Hochschulen - Praxisbezüge zur Arbeitswelt
Prof. Dr. Manfred Hamann, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Vizepräsident für Lehre, Studium und Weiterbildung
Akademische Weiterbildungschancen für Berufstätige
Dr. Bernd Kaßebaum, IG Metall Vorstand, Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik
"Offene Hochschule Niedersachsen" (Podcast)
aus der Perspektive von Prof. Dr. Johanna Wanka, der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur
22.10.2024
Antifeminismus als Einfallstor für rechtsextreme Narrative
Vortragsreihe
Feminismus und seine Feinde – Wie Antifeminist*innen die Zeit zurückdrehen wollen
Arbeitswelt-Monitor
Die Kontaktbörse für Studierende und Unternehmen.
Mit Veröffentlichungsdatenbank
Wir organisieren den Dialog zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt in Niedersachsen
DGB-Zukunftsdialog gestartet: Was bewegt die Menschen in Deutschland?
Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung e.V.
Mit Beiträgen zum Brexit, Mitbestimmung in Betrieben und zur Werkvertrags-problematik. Reinschauen lohnt sich!
Der Infodienst rund um Arbeit, Wirtschaft und Soziales